Zu den Merkmalen des Islam zählt, dass er keine zentralisierte Religion ist. Im Islam gibt es keine einzelne Person oder Institution, die für alle Sunniten oder Schiiten spricht, geschweige denn für alle Zweige des Islam, wie es beispielsweise in anderen Religionen wie dem Christentum der Fall ist. Während dies einerseits als besonderer Vorteil des Islam betrachtet wird, geht man andererseits davon aus, dass Muslime infolgedessen vielen Problemen begegnen und mit großer Gefahr und schwierigen Krisen konfrontiert sind. Die Organisation des Islam in Deutschland und die Koordination der muslimischen institutionellen Arbeit stellt den Bedarf einer einheitlichen Sprecherrolle im Namen des Islam in den Vordergrund. Wie sehen Imame, Dachverbände, Akademiker und andere muslimische Akteure diese Problematik? Diese Frage wird im Rahmen dieses Nachmittags mit Impulsvorträgen und anschließender Podiumsdiskussion von Vertretern/innen der muslimischen Dachverbände und akademischer Einrichtungen behandelt.
Teilnehmer/Innen
Aiman Mazyek (Vorsitzender des Zentralrats der Muslime ZMD)