Zu Beginn erläuterte der Referent ausführlich die zeitgeschichtlichen Umstände der Epoche, während der Johann Wolfgang von Goethe lebte und wirkte. Er zeigte den Blick damaliger westlicher Denker auf den Islam und ihre Auseinandersetzung mit dem Thema. Goethe war bekanntermaßen ein Universalgelehrter und befasste sich auch schon früh mit dem Islam. Im Alter von 20 Jahren, also im Jahre 1772, verfasste er „Mahomets Gesang“. Der Referent Herr Schnabel erklärte, dass sich Goethe tief mit dem Islam und seinen theologischen Konzepten befasst habe, wobei er den Islam auch teilweise kritisierte. 1817 entstand sein mystisches Gedicht „Selige Sehnsucht“. Goethes „West-Östlicher Diwan“, der zwei Jahre später entstand, stellt ein bedeutendes Werk des berühmten Dichters da und erhielt 1827 noch eine erklärende Abhandlung. Der Referent erzählte dem Publikum des Weiteren, dass Goethe zu seinen Lebzeiten plante, den Koran zu übersetzten. Herr Schnabel kritisierte, dass dieser Teil von Goethes Leben und Werk oft in der westlichen Forschung kaum behandelt werde. In diesem Sinne gäbe es noch einige interessante Themen, die hierzu entdeckt und erforscht werden können.